Gibraltar - Britische Kronkolonie im Süden von Spanien
Die Amtssprache der britischen Kronkolonie Gibraltar ist englisch und das ganze Leben in Gibraltar erinnert ein wenig an Great Britain. Bobbys regeln den Verkehr, die Telefonzellen sind rot lackiert, in der Main Street sind mehrere Pubs und in den Restaurants gibt es "Fish and Chips". Am Gouverneurspalast, the Convent, kann man die Wachablösung beobachten und die Währung Gibraltars ist der Gibraltar - Pfund, der den gleichen Wert hat wie das Britische Pfund.Das was sich vom Englischen Leben am meisten unterscheidet, ist das sonnige Wetter in Gibraltar und dass die Autos auf der rechten Straßenseite fahren.
Gibraltar hat 32.500 Einwohner und mit ca. 5.000 Einwohner pro km² eine sehr hohe Bevölkerungsdichte. Die kleine Kronkolonie bietet viele Sehenswürdigkeiten, die größte Sehenswürdigkeit Gibraltars ist wahrscheinlich die wunderschöne Landschaft, hier an der Meerenge von Gibraltar, wo der Atlantische Ozean auf das Mittelmeer tifft und Afrika deutlich am Horizont erkennbar ist.
Da England nicht Mitglied des Schengener Abkommens ist, muss man sich bei der Einreise ausweisen. Deutsche und österreichische Staatsbürger benötigen für die Einreise nach Gibraltar den Personalausweis.
Bei der Anreise mit dem Auto, sollte man das Auto auf spanischer Seite ins Parkhaus stellen. Bei der Einreise mit dem Mietwagen nach Gibraltar benötigt man in der Regel hierfür die Zustimmung des Vermieters, sowie eine entsprechende Versicherung für die Auslandsfahrt. Direkt hinter dem englischen Grenzposten fährt die Buslinie 5 in Richtung Main Street. In der Main Street gibt es mehrere Souvenirläden und Einkaufsmöglichkeiten. In Gibraltar kann man Alkohol und Tabak steuerfrei einkaufen.
Am Ende der Main Street befindet sich die Talstation der Seilbahn (cable car station) auf den Upper Rock, dem Affenfelsen „Ape's Rock“.
Gibraltar - „Ape’s Rock“, der Affenfelsen
Auf den 420 m hohen „Ape’s Rock“ kann man mit der Seilbahn oder dem Sammeltaxi (für ca. 8 Personen) fahren. Die meisten Sammeltaxis warten an der Talstation auf Passagiere.
Des weitern gibt es auch schöne und teilweise etwas steile Fußwege zum „Ape’s Rock“. Wenn man sich für den Aufstieg zu Fuß entscheidet, so sollte man gute und bequeme Wanderschuhe, sowie etwas zu Trinken mitnehmen, da unterwegs keine Möglichkeit besteht sich etwas zu kaufen.
Vom „Ape’s Rock“ hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Bucht von Algeciras und die Straße von Gibraltar. In Gibraltar leben etwa 250 halbwilde Berberaffen und Gibraltar ist der einzige Ort Europas, an dem Affen in Freiheit leben. Die Affen, die bis zu 60 cm groß werden, sind die Hauptattraktion von Gibraltar.
Die Affen sollte man morgens oder nachmittags besuchen, da die Affen während der Mittagssone den Schatten suchen und dann meistens nicht zu sehen sind.
Die Berberaffen sind größtenteils neugierig, friedlich und zeigen Interesse an den Touristen. Man sollte gegenüber den Affen respektvoll sein und sich nicht über sie lustig machen, da die friedliche Stimmung schnell kippen kann und die Affen aggressiv reagieren können.
Die Affen sollte man weder streicheln, noch füttern, noch selbst direkt vor den Affen essen oder trinken. Affenbabys sollte man sich nicht nähren, da größere Affen diese Annäherung falsch interpretieren könnten.
Des weitern ist es ratsam auf Taschen, Hüte, Sonnenbrillen, Fotokameras, glänzende Gegenstände, usw. gut aufzupassen, da die Affen versuchen könnten die Gegenstände zu stibitzen, bzw. einen zu entreißen.
Gibraltars Affen
Die Affen von Gibraltar sind zum Symbol für die britische Herrschaft über die Enklave geworden. Der Legende nach bleibt Gibraltar solange britisch, solange die Affen auf dem Felsen leben.
1942 gab es in Gibraltar ein dramatisches Affensterben und es lebten weniger als 10 Affen auf dem Felsen. Aus Angst vor dem Aussterben der Affen und aus Angst vor der Legende, ließ Premierminister Winston Churchill schnellstens 30 Affen aus Afrika einfliegen. Die Affenpopulation erholte sich schnell und heute leben sogar zu viele Affen in Gibraltar.2008 verließen einige Affen den Felsen und suchten in Gibraltar - Stadt nach Nahrung. In der Stadt wurden die Affen zur Plage. Die Affen wühlten im Müll und attackierten teilweise die Bewohner von Gibraltar, aufgrund dieser Geschehnisse wurden einige Affen eingeschläfert.
Heutzutage werden die Affen von der englischen Krone täglich mit frischem Obst versorgt.
Für die Allgemeinheit ist das Füttern der Affen allerdings verboten, mehrere Schilder am „Ape’s Rock“ weisen auf das Fütterungsverbot hin. Die Strafe fürs Füttern der Affen kann bis zu 500 Pfund betragen.
Gibraltar - weitere Sehenswürdigkeiten
Tropfsteinhöhle St. Michael’s Cave
St. Michael’s Cave ist eine sehenswerte Tropfsteinhöhle, sie liegt auf halben Weg zwischen Talstation und dem Gipfel des Felsens. Die Tropfsteinhöhle kann zu Fuß, mit der Seilbahn oder dem Sammeltaxi erreicht werden. In der Tropfsteinhöhle können faszinierende Stalaktiten und Stalagmiten bewundert werden. Die Höhle wird mit verschiedenen Lichteffekten beleuchtet, wobei die Farben sich abwechselnd ändern. Die Eindrücke der Lichtshow werden mit klassischer Hintergrundmusik hinterlegt.
Nationalmuseum Gibraltar
An der "Bomb House Lane", eine kleine Gasse in Richtung der Talstation, befindet sich das Nationalmuseum von Gibraltar.
Das Museum ist sehr informativ und gibt einen guten Einblick in Gibraltars Geschichte. Im Museum kan man Ruinen eines maurischen Bads, sowie ein sehr grosses, detalliertes Model vom Felsen und der Stadt Gibvraltar sehen.Europa Point - südlichste Punkt von Gibraltar
Der Europa Point ist der südlichste Punkt der britischen Kronkolonie, vom Europa Point ist Afrika bei normaler Sicht deutlich am Horizont zu sehen. Das interessanteste am Europa Point ist wohl die geografische Lage, weiterhin befinden sich am Europa Point ein Leuchtturm, eine Moschee, ein kleines Restaurant und eine große Kanone aus dem 18. Jahrhundert, sowie ein Spielplatz für Kinder.
Der südlichste Punkt des europäischen Festlands befindet sich bei der spanischen Stadt Tarifa, knapp 50 km südwestlich von Gibraltar.
Botanischer Garten
Neben der Talstation befindet sich der kleine, gut gepflegte Botanische Garten Gibraltars. Im Park sind verschiedene tropische Pflanzen, wie zum Beispiel Aloe Vera Pflanzen, Palmen und Drachenbäume. Der Eintritt zum Park ist frei. Im Park gibt es mehrere Bänke, die zum Verweilen einladen.
Delfin- und Walbeobachtung
Am Hafen werden mehrere Bootstouren zur Delfin- und Walbeobachtung angeboten.
Heiratsparadies Gibraltar – Heiraten in Gibraltar
Ausländische Paare, die keinen festen Wohnsitz in Spanien haben, können in Spanien nicht standesamtlich heiraten und somit ist für die meisten Touristen eine Hochzeit in Spanien ausgeschlossen. Touristen, die gerne während ihres Urlaubs in Spanien heiraten möchten, können im britischen Überseegebiet Gibraltar ohne größere Probleme standesamtlich heiraten und die Hochzeit anschließend in Spanien feiern.
Die wohl berühmteste Hochzeit fand im Jahr 1969 in Gibraltar statt, als der Beatle John Lennon die Künstlerin Yoko Ono standesamtlich heiratete.
10. September, Nationalfeiertag Gibraltars
Am 10. September 1967 fand ein Referendum statt, in dem die Bevölkerung Gibraltars über einen Wechsel zu Spanien abstimmte. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sprach sich für einen Verbleib zu Großbritannien aus.
Die Straßen und Häuser werden an diesem Tag in den weiß - roten Landesfarben Gibraltars geschmückt. Viele Bewohner kleiden sich weiß - rot, und überall hängen Flaggen Gibraltars und Großbritanniens. Die Straßen sind voll mit Menschen.
Vom Parlamentsgebäude steigen 30.000 rote und weiße Luftballons in die Luft, wobei die Anzahl der Luftballon die Bevölkerung Gibraltars symbolisiert. In den Pubs wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
