


Ronda - hoch oben auf dem Berg, von einer tiefen Schlucht getrennt
Die kleine Gebirgsstadt Ronda liegt malerisch hoch oben auf einem Berg, die Altstadt "La Ciudad" und die moderne Neustadt "El Mercadillo" sind durch eine 120 Meter tiefe Schlucht "El Tajo" und dem Fluss Río Guadalevín voneinander getrennt. Drei Brücken verbinden die beiden Stadtteile miteinander: el Puente Árabe, el Puente Viejo und die im 18. Jahrhundert erbaute Brücke el Puente Nuevo. Die imposante Brücke Puente Nuevo mit der tollen, weiten Aussicht ist das Wahrzeichen Rondas und das Highlight eines jeden Ronda Besuchs.
Wunderschön ist auch der Abstieg ins Tal, über einen kleinen Weg und vielen Stufen gelangt man von der Altstadt ins Tal. Unterhalb der Brücke Puente Nuevo bildet der Fluss Río Guadalevín einen Wasserfall. Die Brücke und die Stadt Ronda wirken von unten betrachtet noch größer und majestätischer und nachts, wenn die Brücke beleuchtet wird, verleiht das Licht der Brücke einen magischen Glanz.
Die mit knapp 35.000 Einwohnern große Stadt Ronda liegt in der andalusischen Provinz Malaga in Spanien. Die Stadt Ronda, die in den Jahren von 713 - 1485 von den Mauren beherrscht war, besticht durch die schöne Altstadt, mit ihren engen Gassen, schönen Plätzen, hübschen Kirchen und der großen alten Stierkampfarena. In der belebten Stadt gibt es mehrere Cafés, Restaurants, Tapas Bars und Bodegas. In den Bodegas sollte man den sehr guten Wein aus der Gegend probieren.
Die Schriftsteller Ernest Hemingway, Orson Wells und Rainer Maria Rilke waren von der Stadt Ronda, dem Stierkampf und dem andalusischen Lebensstil im Allgemeinen sehr angetan und verbrachten längere Zeit in Ronda.
Ernest Hemingway schrieb in dem Roman "Tod am Nachmittag" über den Stierkampf in Spanien und in seinem weltberühmten Roman "Wem die Stunde schlägt" über eine Begebenheit aus dem spanischen Bürgerkrieg, die sich in Ronda ereignet haben soll. Während des Bürgerkriegs wurde um die Stadt Ronda verbissen gekämpft und so sollen Republikaner gefangene Faschisten in die tiefe Schlucht von Ronda geworfen haben.

Arabische Bäder - Baños Arabes
Die sehenswerten arabischen Bäder von Ronda gelten als die am besten erhaltenen ihrer Art in ganz Andalusien. Die Ruinen liegen im alten maurischen Stadtviertel San Miguel, am Fuße der Schlucht von Ronda. Der Weg von der Oberstadt ins Tal ist sehr schön, der Blick vom Tal hinauf zur Stadt ist fantastisch.
Am Anfang des Besuchs der arabischen Bäder kann man ein sehr informativen, computeranimierten Film über die arabischen Bäder von Ronda ansehen. Im Film wird die damalige Technik der Arabischen Bäder in Spanien verständlich erläutert. Die Bäder bestanden aus 3 Räumen, jeweils ein Raum mit kaltem, warmem und heißem Wasser. Die Bäder wurden mit Hilfe eines hydraulischen Systems und Eseln, die ein Wasserrad antrieben, mit frischem Wasser aus dem naheliegenden Culebras Bach versorgt. In den Bädern wurde das Wasser dann mit Dampfkesseln erhitzt.
Der größere, der drei kühlen Räume wurde mit herrlichen gewölbten Decken und Hufeisenbögen aus Backstein erbaut und ist ein Zeugnis der maurisches Baukunst. Nach der Vertreibung der Mauren aus Spanien, wurde die Benutzung arabischer Bäder durch die neuen christlichen Herrscher verboten, da das Waschen in jener Zeit als heidnisch galt und äußerst verpönt war.
Eintritt Arabischer Bäder ca. 3 Euro / Erwachsener
Weitere Sehenswürdigkeiten Ronda

Stierkampfarena Ronda
Die Stierkampfarena von Ronda ist die älteste Stierkampfarena von ganz Spanien und somit die Wiege des blutigen Spektakels. Die Stierkampfarena kann besucht werden und man bekommt somit die Gelegenheit hinter den Kulissen des Stierkampfes zu schauen.
Die Tierställe, die Tribüne, die Arena und die Zuführungen können besichtigt werden. Des weitern befindet sich ein interessantes Museum in der Stierkampfarena. Im Museum sind alte Plakate, Bilder von Stierkämpfen und Stierkämpfern, traditionelle Kleidungsstücke des Stierkämpfers, sowie weitere diverse Gegenstände rund um den Stierkampf ausgestellt.
Eintritt ca. 7 Euro / Person
Mondragon Palace
In der Altstadt von Ronda befindet sich der Mondragon Palace, in dem ein Heimatmuseum untergebracht ist. Das Heimatmuseum versucht den Besucher die Vergangenheit der Stadt Ronda und Andalusiens näher zu bringen. Im Museum werden unter anderen Sammlungen von archäologischen und historischen Funden aus der Umgebung von Ronda ausgestellt, wie Fundstücke aus der antiken römischen Stadt Acinipo.
Der Mondragon Palace selbst ist ein sehr sehenswertes, historisches Gebäude aus maurischer Zeit, mit schönen Schnitzereien, Rundbögen, mit einem herrlichen kleinen Garten mit Brunnen und einer malerischen Terrasse. Von der Terrasse hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Berglandschaft von Ronda.
Eintritt ca. 2 Euro / Person
Antike römische Stadt Acinipo
Die Ruinen der römischen Stadt Acinipo befinden sich in den Bergen abseits von Ronda, knapp 20 Kilometer nordöstlich der Stadt. Die Strecke von Ronda zu den römischen Ruinen führt durch typische andalusische Dörfer und einer schönen Landschaft. Die Ruinen liegen, etwas verwuchert, auf einen Hügel. Relativ gut erhalten ist das alte Amphitheater.
Der Eintritt ist frei, montags geschlossen

Ronda - Lara Museum
Das Museum Lara befindet sich zentral in der Altstadt von Ronda im historischen Palacio de Grafen von Conquest. Im Museum wird die private, einzigartige Sammlung von Juan Antonio Lara Jurado ausgestellt. Juan Antonio Lara Jurado, ein leidenschaftlicher Sammler, hat sein ganzes Leben und Herzblut seiner Sammlung gewidmet. Für die Ansammlung von knapp 5.000 fantastischen, historischen und exklusiven Objekten benötigte er mehr als 60 Jahre.
Die sehr interessante Sammlung besteht aus völlig unterschiedlichen Themengebieten, die strukturiert in verschiedenen Räumen ausgestellt sind. Die historische Privatsammlung besteht aus Uhren, Vasen, Kutschen, Uniformen, Fotographien, Kameras, Nähmaschinen, Porzellanfiguren, wissenschaftlichen Geräten, sowie eine sehr interessante Ausstellung über Hexerei.
Eine Folterkammer im Keller des Museums erinnert an die schreckliche Zeit der heiligen spanischen Inquisition. In der Folterkammer wurden einige Sezen, wie Verhöre und Folter, mit Wachsfiguren nachgestellt. Des weitern sind furchtbare Folterwerkzeuge, wie die eiserne Jungfrau in der kleinen Folterkammer ausgestellt.
C/ Armiñán, 29. 29400 Ronda, Spanien
Eintritt ca. 4 Euro / Person